'Eat Me, Drink Me' - Alle Infos zum neuen Marilyn Manson-Album

  • EAT ME, DRINK ME
    OUT NOW!



    Am Mittwoch den 5.Juni (?) erscheint die Maxi zu Heart-Shaped Glasses.


    (Kann jemand bitte den Grund nennen warum eine Single am Mittwoch erscheint, obwohl Musik nur Freitags veröffentlicht wird?)

  • Auf der deutschen EMDM CD ist der Bonustrack:


    Heart Shaped-Glasses (Inhuman Remix by Jade E Puget)


    Ausserdem ist ein Zettel beigefügt, der sagt, wie man sich neue MM Klingeltöne und Wallpapers fürs Handy runterladen kann.


    Auf http://www.LABELSTUDIO.de kann man alles fürs Handy von Marilyn Manson downloaden.

  • review von plattentests.de:


    Satans Braten


    Die Welt des Brian Warner wird von lauter Kram bevölkert, den weniger visionäre Menschen als Klischees abtun könnten. Das fängt bei leichenblasser Schminke an und hört bei unmoralischen Inszenierungen und morbiden Texten noch lange nicht auf. Doch wenn Marilyn Manson auf "Eat me, drink me" wieder von Vampiren, Frankensteins und dem Teufel höchstpersönlich singt, steckt deutlich mehr dahinter als die immer überflüssigerer werdenden Coverplastiktüten der letzten Zeit vermuten ließen. Und weil kürzlich bekannt wurde, dass dem Antichristendarsteller das Fetischmodel Dita Von Teese abhanden gekommen ist, nehmen die dramatischen Gesten gerne noch einen zusätzlichen Sinn mit: "I can't turn my back on you / When you're walking away from me."


    Theaterdonner gehört grundsätzlich zum guten Ton bei Manson. Doch so elegant wie auf seinem sechsten Album sind ihm Schmutz und Schande lange nicht mehr gelungen. Vom beeindruckenden Start mit "If I was your vampire" über den glammigen Schleicher "Putting holes in happiness" und den zwielichtigen Federboa-Groove von "Mutilation is the most sincere form of flattery" bis hin zum selbstvergessenen Titelstück wirft sich Manson von einer stadiontauglichen Pose in die nächste. Und seine Band? Die schaukelt sich unbeeindruckt von Höhepunkt zu Orgasmus und zurück und macht da weiter, wo "Mechanical animals" und "The last tour on Earth" aufgehört hatten.


    Dass Manson die durch den damaligen kommerziellen Misserfolg gesäten Zweifel am Goth'n'Glam aufgegeben hat, ist umso erfreulicher, als dass ihm auch noch die besten Songs seit damals unterlaufen. "Eat me, drink me" steckt voller Düsterhymnen für die großen Rockfestivalbühnen, bei denen Manson dieses Jahr zurecht den Headliner geben wird: "They say that hell's not hot" feiert den Untergang mit großer Rockgeste, "Just a car crash away" hasst skrupellos, und wie so viele Songs rechnet "Evidence" bitter mit der Ex (oder mindestens mit der verdammten Leidenschaft) ab. Kaum kommt Leben in die Kunstwelt, bekommt auch die Kunst wieder Leben.


    In der Vergangenheit fauchte Mansons Musik gerne exzessiv los. Es war gleichgültig, wer genau sich für die Härte zu verantworten hatte. "Eat me, drink me" setzt den Fokus deutlich auf die Gitarre - samt Gniedelsoli, Powerriffing und Reverbgewitter. Und statt nur mit dem Kopf durch die Wand zu brettern, hält Manson immer öfter inne. Dann nagen sich Riffs vor lauter Selbstzweifeln bis auf die Knochen ab, während die Grooves wie bei der Single "Heart-shaped glasses (When the heart guides the hand)" in Richtung Indierock stolpern. Das meist zurückgefahrene Tempo lässt Platz für Atempausen, und plötzlich wird aus Manson gar ein richtiger Sänger.


    Natürlich klingt das Fegefeuer vertraut: widerborstiger Electroblues, statisch aufgeladene Synthesizer, Mansons unheilvoll übereinander geschichtetes Gurren. Und dazu Rhythmen wie aus dem Handbuch für absonderliche Rituale. Doch dadurch, dass Manson bei der Inszenierung des Unheils nicht mehr Tollwut und Eitelkeit im Weg stehen, rückt das entscheidende Detail im Mittelpunkt von "Eat me, drink me": Verzweiflung ist viel bedrohlicher als Aggression.


    (Oliver Ding)


    wertung: 8/10, album der woche.


    link

  • Interview mit Manson (Quelle: gmx.de)


    Die "Villa Manson", ein eher beschaulich gelegenes Gründerzeithaus im tiefsten Westen Berlins, sieht aus, als hätte der Beelzebub persönlich die Raumgestaltung übernommen: Blutverschmierte Wände, Staub allenthalben, Sofas, deren Sprungfedern freundlich abgewrackt aus der Sitzfläche grüßen und ausgestopfte Tiere.


    Nett hier, und genau das richtige Ambiente für Schockrocker Marilyn Manson, um der versammelten Presse sein neues Album vorzustellen und das ein oder andere Interview zu geben. "Eat Me, Drink Me" heißt das gute Stück - und es thematisiert zu weiten Teilen die Trennung von Ex-Frau Dita von Teese und die neue Beziehung zur 19-jährigen Schauspielerin Evan Rachel Wood. Kontrovers ist es nicht mehr, politisch ebenso wenig.


    Hübsch haben Sie es hier. Das ganze Blut ...
    Marilyn Manson: Ich habe daheim ein Zimmer, das ganz ähnlich eingerichtet ist. Allerdings bin ich gerade dabei, das Haus zu verkaufen. Es hängen einfach zu viele Erinnerungen dran, Erinnerungen an ein Leben, das nicht ganz ungefährlich war. Ich geriet in diesem Haus an einen Punkt, an dem ich dabei war, meine eigene Identität zu verlieren, niemand mehr zu sein. Das hatte viel mit meiner damaligen Frau Dita zu tun, die wollte, dass ich andere Dinge tue und mit bestimmten Personen nicht mehr verkehre.


    Deshalb auch diese Immigration, dieser Wechsel in ein anderes, aber gar nicht so weit entferntes Anwesen, um das neue Album aufzunehmen?
    Manson: Ja, das war vergangenen November. Ich war eben dabei, diese alte Beziehung zu beenden und mich von meiner Vergangenheit zu entfernen. Ich merkte einfach, dass die Tatsache, dass ich mich selbst nicht mehr kannte, mich langsam, aber sicher auffressen würde. Ich wählte also die absolute Einsamkeit. Genau zwei Leute ließ ich an mich heran: Tim Skold, der für die Musik der Platte wichtig war, und Evan, damals der einzige Mensch, dem ich freundschaftlich verbunden war.


    Gott sei Dank schaffte ich es, die Situation zu bewältigen, die Dinge zu erkennen, die Schuld daran waren, dass ich mich nicht mehr wie ein Mensch, sondern nur noch wie ein Objekt fühlte. Meine Frau wollte, dass ich an mir genau die Dinge verändere, die mich nicht nur als Kunstfigur, sondern auch als Mensch definieren. Für diese Erkenntnis war übrigens Evan verantwortlich. Sie hielt mir einen Spiegel vor, zeigte mir, wie wichtig es ist, wieder aufzustehen.

    Inwieweit hört man das auf der Platte?

    Manson: Ich denke, dass man das sehr stark hört. Es ist eine sehr menschliche Platte, die viel mit Romantik zu tun hat, mit mir selbst. Es ist sicher mein persönlichstes Album. Es spiegelt gewissermaßen mein Leben wider.


    So ein Realitätsbezug schien Sie früher nie zu interessieren - Sie waren eher eine kühle, kontroverse Kunstfigur ...
    Manson: Das Thema dieser Platte - Romantik und dieser ganze Vampir-Bezug - erschien mir immer zu naheliegend, und ich wollte alles Naheliegende vermeiden. Dass die Geschichte der Vampire eine Menge hergibt, merkte ich erst jetzt. Es ist so ein altes, so ein schönes Thema mit vielen Bezügen zur Geschichte, zur Religion und zur Literatur und doch nah dran an der Realität.


    Ich liebe Filme wie "True Romance" oder "Bonnie und Clyde". Diesen Romantik-Bezug, das Wissen, dass diese Art der Liebe und Hingabe existieren kann, habe ich erst, seit ich Evan kenne, die sich mit mir ebenso identifizieren kann wie ich mit ihr. Ich bereue meine letzte Beziehung nicht, aber ich merke, dass ich meine eigenen Interessen zu sehr zurückgestellt habe. Heute bin ich wie ein Vampir - nur dann verletzlich, wenn man mir ins Herz sticht, nur verletzlich in der Liebe.


    Gab es einen Song, der so etwas wie der Auslöser für das Album war?
    "If I Was Your Vampire" war so etwas wie der Weg aus meiner Krise. Es war nicht der erste Song, den ich für die Platte schrieb, aber der wichtigste. Ich schrieb ihn tatsächlich am Morgen des ersten Weihnachtsfeiertages, wie es auch im Text lautet, und war innerhalb eines Tages damit fertig. Ab da brach es aus mir auf eine ganz neue Art und Weise heraus. Die Texte und die Melodien ergänzten sich von selbst, ich hatte den fertigen Song schon vor Augen, wenn ich an den Worten arbeitete. Es war gleichzeitig ein unglaubliches Chaos: Zwanzig Blöcke lagen herum, ich irgendwo dazwischen auf dem Boden, von der Decke hing ein Mikro.


    Einfacher und selbstverständlicher ging es nicht. Es ist so wahnsinnig einfach, Musik zu machen, wenn man das macht, was einen befriedigt. Früher dachte ich anders. Da war ich der Ansicht, wahre Hingabe würde sich immer durch Schwierigkeit auszeichnen. Ich hatte immer viele Konzepte, die um meine Musik und mich gestrickt waren - das ist diesmal anders. Ein Song wie "Putting Holes In Happiness" ist persönlicher als alles, was ich vorher machte.


    Wie sollte die Platte klingen?


    Manson: Das war mir am Anfang selbst nicht klar. Als Tim mit seinen Ideen kam, war mir aber sehr schnell bewusst, dass das schon in die von mir gewünschte Richtung ging. Wäre ich Gitarrist, hätte ich es ähnlich gemacht. Ich hörte in der Zeit der Aufnahmen viel Roxy Musik, viel "Purple Rain" von Prince. Das wusste er nicht, und das ist angesichts der Musik, die ich mache, nicht erkennbar, aber er fand einen gut dazu passenden Klang. Mir war eine gewisse Organik wichtig. Diese Platte sollte nach viel, viel Blut klingen. (lacht) Wir verzichteten auch auf übertriebene technische Nachbearbeitungen.


    Für große Teile der amerikanischen Gesellschaft waren Sie immer ein Feindbild. Ist der Rückzug in private Themen auch eine Reaktion auf die öffentliche Wahrnehmung?
    Manson: Das wäre dann eine Einladung, plötzlich eine Verlobung mit Politik und Religion einzugehen, und die weise ich natürlich entschieden zurück. Aber meine Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit hat nichts mit dem zu tun, was ich mache, sondern wird von politischen Agendas entschieden. Als kürzlich dieser Amoklauf auf dem Campus einer Universität in Virginia stattfand, wurde ich damit in Zusammenhang gebracht, was mich überhaupt nicht überraschte. Ich werde mich deshalb zu solchen Themen einfach nicht äußern.


    Ich muss mich vor niemanden rechtfertigen und werde auch in Zukunft nicht versuchen zu zeigen, was ich über Dinge wie diesen Amoklauf denke. Ich habe damit nichts zu tun, es ist eine Sache, für die man Verantwortliche sucht. Das ist auch ein Umstand, den mir die Produktion an dieser Platte offenbarte: Ich muss mich um mich selbst kümmern. Ich kann mich nicht mit der Welt da draußen auseinandersetzen. Die Welt ist ihr eigenes Opfer, ihre Gesellschaft interessiert mich einfach nicht besonders. Irgendwas über Politik oder Religion zu sagen, macht keinen Sinn. Das habe ich gemacht, und man hat gesehen, was dabei herauskommt.


  • Österreich - Platz 2 (hinter Linkin Park)

  • Anscheinend wird es in Japan eine weitere Eat Me Drink Me veröffentlichung geben, hier ein paar Infos:


    UICS-9074
    Marilyn Manson/Eat Me. Drink Me[w/ DVD, Limited Release] CDA
    2857 yen US$24/117.57 Release Date:2007/10/03
    Description:Japan-only special edition release of Marilyn Manson's latest album "Eat Me. Drink Me." Album features original album tracklist, seven unreleased remixes, and bonus DVD with music videos from the album. *Unless otherwise indicated, DVDs are region-2 encoded (Japan, Europe, and Middle East), and carry no subtitles.

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